Schon lange vom Fliegen fasziniert habe ich leider erst mit 31 Jahren den Sprung in die Luft vollzogen. Ich war noch A-Schüler, da wurde der bei uns heimische Segelflieger Bruno Gantenbrink Weltmeister. Unser Verein wollte da natürlich entsprechend gratulieren. Ich habe dann den Flugplatz Menden Barge als Tischschmuck gefertigt. Er stellt den Weg Brunos zum Weltmeister dar. Jeder Punkt der Platzrunde entspricht einer vorangegangenen Weltmeisterschaft. Je nach Platzierung ist der Flieger näher am Boden. Auch die Spannweite verändert sich im Laufe der Zeit. 

Kurze Zeit später habe ich dann angefangen  Flugzeuge zu Kettenanhängern und anderen Schmuckkreationen herzustellen.

Hierbei habe ich immer besonderen Wert auf absolute Präzision gelegt.

Bei T-Leitwerken besteht natürlich immer das Risiko des Kleidungskonflikts. Deshalb sind Normalleitwerke wie Ka6 oder ASW15 wesentlich stabiler. Auch die ASK13 ist da sehr robust. Viele werden sich ja auch auf diesem Muster frei geflogen haben.

Im Jahre 1996 entstand die Idee der Fluglehrer der LSG-Menden einen Wanderpokal zur Förderung des Streckenflugs bei Jungfliegern ins Leben zu rufen. Daraufhin habe ich diesen Pokal geschaffen. Eine Ka6 schwebt in einer Thermikspirale über der ICAO-Welt von 1996. Jedes Jahr kommt eine Gravurplatte, in Form eines Segelflugzeugs, mit Jahreszahl und Titelträger dazu.  

Mittlerweile mussten wir anbauen. 

Willi-Böcker-Förderpreis

Kurz nachdem unser Vereinspokal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, weckte dies auch das Interesse einiger Funktionäre unseres Dachverbandes DAEC.

Die Segelflugkommision gab einen Wanderpokal für den Deutschen Meister in der Standardklasse in Auftrag. Geehrt werden sollte hiermit der langjährige Vorsitzende der Segelflugkommision Siegfried (Siggi) Kabbe. 

Der offizielle Name dieses Pokals ist Siegfried-Kabbe-Wanderpokal. Aber bereits bei der ersten Übergabe an den Deutschen Meister Reinhard Schramme in Zwickau, bekam er den Spitznamen Siggissäule.

Für die Fachleute: an der Thermikspirale ist die Entwicklung der Standardklasse dargestellt. Auf eine Ka6 folgt die ASW15, danach eine LS4 und zuletzt das damalige Spitzenmodell Discus2.

Als nächste Aufgabe kam die Offene Klasse. Hier sehen Sie den Otto-Lilienthal-Wanderpokal für den Deutschen Meister in der Offenen Klasse. Eine Gruppe Berliner Flieger hat diesen Pokal gestiftet. Deshalb kam auch kein anderes Thema als Otto Lilienthal in Frage. Wir haben den Lichtenfelder Fliegeberg dargestellt. Angelehnt an diesen Berg befindet sich ein Segelfliegeremblem von 26 cm Durchmesser aus Silber gefertigt. Die mittlere Möwe ist durch eine originalgetreue Nachbildung eines der ersten Flugapparate Lilienthals ersetzt. Als erster konnte Tassilo Bode diesen auch von seinen Ausmaßen her stattlichen Pokal mit nach Hause nehmen.

Seit 2017 wandert der Pokal nicht mehr. Nachdem Michael Sommer ihn zum 6. mal gewonnen hatte, durfte er ihn endgültig behalten. Hier ein Bild von der Siegerehrung 2017.